Was man über Gnocchi wissen sollte!

Gnocchi (Einzahl: „Gnocco“) sind kleine, teigige Klöße aus der italienischen Küche. Gnocchi sind keine Nudeln. Sie ähneln Pasta, werden aber traditionell aus Kartoffeln, Mehl, Ei und Salz gefertigt, gelegentlich ergänzt um Semola, Käse oder Brotkrumen.

Wer hat Gnocchi erfunden?

Eine moderne, eindeutige Erfinderperson gibt es nicht – der Ursprung ist in der Geschichte verloren und wird regional unterschiedlich überliefert. Bereits in der römischen Antike wurden gnocchi‑ähnliche Teigklöße aus Grieß oder Mehl mit Ei und Wasser gefertigt. Diese dienten als sättigendes Alltagsgericht für Soldaten und Bauern. Mit der Einführung der Kartoffel nach Europa im 16. Jahrhundert entwickelte sich insbesondere in Norditalien die heute verbreitete Variante „Gnocchi di patate“ – hergestellt aus gekochten Kartoffeln und wenig Mehl. Diese wurden im 18. Jahrhundert Teil der bäuerlichen Küche.

Wie kam Gnocchi nach Deutschland?

Gnocchi verbreiteten sich zusammen mit italienischer Einwanderung und kulinarischer Offenheit in ganz Europa – auch nach Deutschland. Ein direkter Zeitpunkt lässt sich nicht exakt benennen. Deutsche Rezepte orientieren sich meist an norditalienischen Varianten – etwa Gnocchi mit Kartoffeln, Mehl und Ei, manchmal unter Verwendung mehlig kochender Kartoffeln (z. B. in Süddeutschland), während Italien eher festkochende Kartoffeln nutzt.

Gnocchi mit Tomatensoße und Basilikumblättern

Gnocchi mit Tomatensoße und Basilikumblättern / ©svariophoto/depositphotos.com

Die Etymologie von Gnocchi

Der Name „Gnocchi“ stammt vermutlich vom italienischen Wort „nocchio“ (Holzknoten) oder „nocca“ (Knöchel) ab – möglicherweise aufgrund der Form. In der süddeutschen Küche gibt es ähnliche Klöße („Nocken“), die aus Kartoffeln, Mehl, Grieß oder Spinat-Ricotta zubereitet werden und sprachlich verwandt sind.

Nährwerte von Gnocchi

Nährwert (Durchschnitt)Menge pro 100 g
Energieca. 150–165 kcal
Kohlenhydrateca. 30–35 g
Eiweißca. 3–4,5 g
Fettca. 0,5–1 g
Ballaststoffeca. 2–2,6 g
Salz (natürl./Zugabe)ca. 0,8 g

Wie werden Gnocchi hergestellt?

Zubereitung von italienischen hausgemachten Kartoffelgnocchi mit Serifengabel

Zubereitung von italienischen hausgemachten Kartoffelgnocchi mit Serifengabel/ ©Maria-Lapina/depositphotos.com

Wer Gnocchi liebt, weiß: Diese kleinen italienischen Klößchen sind pure Seelenwärmer. Aber wie genau werden sie eigentlich gemacht – und was macht sie so besonders? Die klassische Variante sind Kartoffel-Gnocchi. Dafür nimmt man mehligkochende Kartoffeln, kocht sie in der Schale, pellt sie noch heiß und drückt sie durch eine Kartoffelpresse. So wird der Teig schön locker und klumpfrei. Dazu kommen:

  • etwas Mehl,
  • ein Ei als Bindung,
  • eine Prise Salz,
  • und manchmal Muskatnuss oder frisch geriebener Parmesan für den Extra-Geschmack.

Alles wird zu einem geschmeidigen, aber nicht zu festen Teig verknetet – Fingerspitzengefühl ist hier gefragt!

Der Teig wird zu fingerdicken Rollen gerollt und in kleine Stücke geschnitten. Jedes Stückchen wird über eine Gabel oder ein spezielles Gnocchi-Brett gerollt. So entsteht die typische Rillenform, die später die Sauce perfekt aufnimmt.

In Italien sagt man: „Die Sauce soll sich in den Gnocchi festhalten können.“ Deshalb sind die Rillen nicht nur Deko, sondern echte Funktionsträger.

Gnocchi kommen in siedendes, nicht sprudelnd kochendes Salzwasser. Sobald sie an die Oberfläche steigen, sind sie fertig. Das dauert meist nur 2–3 Minuten. Wichtig: Lieber vorsichtig abschöpfen, damit sie nicht zerfallen.

Vielfalt auf dem Teller

Gnocchi mit frischen Spinat

Gnocchi mit frischen Spinat / ©stocco.claudio.libero.it/depositphotos.com

Neben den Kartoffel-Gnocchi gibt es unzählige Varianten:

  • Gnocchi alla romana – aus Grieß, in Scheiben geschnitten und im Ofen überbacken.
  • Ricotta-Gnocchi – besonders leicht und fluffig.
  • Spinat- oder Kürbis-Gnocchi – bunt und aromatisch, je nach Saison.

Gnocchi Gerichte bei Holzke Menü

Beispiele

  • Gnocchipfanne mit Pilzen gebraten und Grana Padano obenauf dazu würzige Kürbissoße
  • Gnocchi- Kürbis Auflauf mit Schweinehackfleisch, Schmand und Käse überbacken (Vorbesteller)
  • Gnocchi in Salbeibutter gebraten an italienischer Kräutersoße

Unser Tipp aus der Küche

👉 Am besten schmecken Gnocchi frisch gemacht. Wer sie nicht sofort servieren möchte, kann sie nach dem Kochen kurz in Eiswasser abschrecken, abtropfen lassen und dann einfrieren. So hat man immer einen Vorrat für spontane Genussmomente.

Kurze Zusammenfassung

FrageKurzantwort
WasTeigklößchen (meist Kartoffel, Mehl, Ei) aus der italienischen Küche
WerKeine einzelne Erfindung; alt-romanische Wurzeln, später Weiterentwicklung
Wann/HerkunftSchon in antiker römischer Küche, Kartoffel-Gnocchi ab 16.–18. Jh. in Norditalien
Wie nach DeutschlandÜber kulinarischen Austausch und italienische Küche, angepasst mit lokalen Kartoffeln
Warum (Name)Etymologisch vermutlich „Knoten“ oder „Knöchel“ – optische Metapher
NährwerteCa. 150–165 kcal, ~35 g KH, geringe Fett-/Eiweißmenge
Mit wasButter-Salbei, Pesto, Tomatensauce, Käse, Ragù, gratiniert (alla sorrentina/romana)
Warum keine NudelnAndere Basis (Kartoffel), andere Textur & Tradition

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Bild: Gnocchi / ©studioM/depositphotos.com

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